Sambo

Sambo ist eine russische Kampfkunst, die heute weltweit als sportlicher Ringkampf oder als Selbstverteidigung ausgeübt wird. Das Wort "Sambo" bedeutet "Selbstverteidigung ohne Waffen" – russ. SAM(osaschtschita) B(es) O(ruschija). Sambo ist eine Kampfsportart, die neben eigenen auch Elemente des Jiu-Jitsu und Judo enthält. Sambo sollte schnell und effektiv erlernbar sein und die traditionelle fernöstliche Kampfkünste mit modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen kombinieren. Vor allem die Polizei und die Streitkräfte sollten davon profitieren.
Es ist eine Form militärischen Nahkampfes, die sich durch einfache und sehr direkte Techniken auszeichnet - dabei ist es besonders wichtig, dass die diversen in der Regel nach vorn ausgerichteten Techniken aggressiv und dynamisch ausgeführt werden, um ein Maximum an Wirkung im Ziel zu erreichen.
Sambo hat sich aus verschiedenen Ringkampfstilen, Judo und später auch aus anderen Elementen des Militärtrainings entwickelt. Die Militär-/ Combatsambo-Variante ist dabei ein sehr umfassendes System. Außer den üblichen Techniken im Stand werden hier verschiedenste Würfe, sämtliche Arm-, Schulter-, Fuss-, Kniehebel und Würgegriffe trainiert (ähnlich dem Jiu-Jitsu oder Allkampf). Bekannt ist Sambo vielen durch seine starken und sehr vielfältigen Fuss- und Kniehebel und anderen Beintechniken.
Sambo, der Kampfsport hat bei den Völkern der ehemaligen UdSSR eine lange Tradition. Die volkstümlichen Ringkampfarten in den früheren Unionsrepubliken unterscheiden sich zwar durch ihre Kampfregeln, werden aber fast überall mit Jacke oder Gürtel durchgeführt. Die Geschichte des Sambo beginnt mit dem russischen Professor Oschepkov, der damals die Länder der Sowjetunion, aber auch Japan, Korea und China bereiste und bereits 1917 eine Kampfsport-Kombination aus verschiedenen nationalen und asiatischen Sportarten entwickelte.
In den dreißiger Jahren führte man diese kombinierte Art des Ringkampfes in der gesamten UdSSR offiziell ein. Seit 1946 nennt man den neuen Kampfsport „Sambo". Der Name wurde aus den ersten drei Buchstaben des Wortes Samosaschtschita (Selbstverteidigung) und den Anfangsbuchstaben von bes oruschija (ohne Waffe) gebildet. Inzwischen gibt es mehrere Millionen Sambo-Aktive.
Sambo, eine besondere Form des Freistilringens, ist ein unbewaffnetes Wettkampf- und Verteidigungssystem. Seine Kampf- und Spezialgriffe dienen dazu, sich sportlich zu betätigen oder sich zu verteidigen bzw. im Nahkampf erfolgreich anzugreifen. Sambo entwickelt Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit sowie den entschlossenen Willen zum Sieg. Als Selbstverteidigung wird Sambo in normaler Kleidung ausgeführt, als Sport mit Ringerschuhen, kurzen Hosen, Gürtel und Jacke. Wichtige Elemente des Sambo sind die Fall- und Wurftechnik. Gerne werden auch Hebeltechniken und Ausheber angewendet.

In Deutschland gelten folgende nationalen Sambo-Graduierungen:

Weiß Anfänger
Gelb (Sambo-Luchs) Teilnahme an einem Turnier (mindestens 2 Kämpfe) + Prüfung
Grün (Sambo-Jaguar) Zwei Siege über einen Gelbgürtel + Teilnahme an zwei Turnieren + Prüfung
Blau (Sambo-Tiger) Zwei Siege über einen Grüngürtel + Sieger eines Turniers + Prüfung
Rot (Sambo-Löwe) Zwei Siege über einen Blaugürtel + Mehrfacher Vereins- oder Klubmeister + Kreismeister + Prüfung
Schwarz (Sambo-Meister) Landes- und Regionalmeister oder 2. Platz bei der DM + Prüfung
Nationalflagge Deutscher Meister
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